Das war vielleicht eine Woche: unendlich lang und doch viel zu kurz. Eine Woche des Muss. Kleider mussten bestellt, anprobiert und abgeholt werden, Goldlitzen für Dirks Mütze mussten besorgt werden, die Eröffnungsrede von Dirk musste überlegt werden, kleine Geschenke für die Mitstreiter mussten besorgt werden, unzählige Termine mit unseren Adjutanten und Gerd Geisler mussten abgesprochen werden, unsere Königskutsche musste poliert werden, Blumen bestellen, einkaufen für das Frühstück beim Konzert beim neuen König, Thronessen mit dem Zeltwirt musste besprochen werden, Sektbar musste organisiert werden, Pagenkostüm mussten bereitgelegt werden, usw. muss, mus, Apfelmus.

Dann war es aber so weit. Nachdem wir am Freitagabend einen stimmungsvollen Fackelzug zum neuen Festplatz durch Westhofen begleitet hatten und später ein phantastisches Feuerwerk sehen durften war er da, der Samstag, der Tag unserer Krönung.

Samstag nachmittag haben wir erst einmal gemeinsam mit meinen Eltern und meiner Freundin aus Düsseldorf noch gemütlich Kaffee getrunken. Sozusagen die Ruhe vor dem Sturm.

Dann aber ging es los. Als erstes war Frederik fertig der uns gemeinsam mit seiner Freundin Lilli-Fabienne als Pagen begleitete. Einfach süß sah er aus in seinem historischen Kostüm, Dirk und ich waren dann auch bereit. Unsere Adjutanten warteten schon auf uns. Ich saß dann mit einiger Mühe endlich im Auto ( im langen Kleid mit Handtasche, Stola und Blumenschmuck keine einfache Sache) aber irgendetwas fehlte noch. Na super, zu meinem Kleid gehört ein Reifrock und der hing noch am Schrank. Also, wieder raus aus dem Auto, Reifrock anziehen und dann waren wir auch fast pünktlich an Ort und Stelle.

Nach einem kleinen Sektempfang vor dem Festzelt stellten wir uns mit unseren Gefolge zum ersten feierlichen Einmarsch ins proppenvolle Festzelt auf. Ich war mehr als aufgeregt.

Am Eingang überreichte mir unser erste Vorsitzende Gerd Geisler einen Blumenstrauß und dann schritten wir feierlich hinter unseren Rosenblüten streuenden Pagen unter lauten Beifall auf den Thron zu.